Fit for the Future – was muss jetzt geschehen, damit es morgen besser wird?
„Das Gesundheitssystem ist am Anschlag.“ „Das Gesundheitssystem muss zukunftsfit gemacht werden.” Oder: „Die hohe Qualität unseres Gesundheitssystem muss finanziell nachhaltig abgesichert werden.“ Diese und ähnliche Stehsätze hört man in vielen öffentlichen Statements. Aber finden sie auch Eingang ins tägliche Leben, und wie beeinflusst es die Realität von PatientInnen in Österreich? Ändert sich in den Strukturen, in der Arbeitsweise oder im Denken der handelnden Personen tatsächlich etwas? Oder geht es – unbeeindruckt von den proklamierten Headlines – weiter wie bisher?
Natürlich ist nicht nur Kritik an den anderen gefragt, sondern der eigene Wille und Beitrag an Veränderung muss hinterfragt und gefordert sein. Wir haben uns als forschende Pharmaunternehmen im FOPI selbst gefragt, was wir geändert haben und wo wir ganz aktiv etwas beitragen können und müssen. Wir sind Teil dieses Gesundheitssystems und tragen entsprechend Verantwortung. Unabhängig von unserer Kernaufgabe von Forschung und Entwicklung, Produktion und Versorgung mit innovativen Arzneimitteln sehen wir vor allem in der zielgerichteten Zusammenarbeit aller Beteiligten des Gesundheitswesens Chancen die Themen der Zukunft des Gesundheitssystems gemeinsam nachhaltig mitzugestalten.
Kreative Ansätze statt Forderungen – entwickeln statt kritisieren
Als Interessensvertretung der forschenden pharmazeutischen Industrie treten wir – im Sinne der PatientInnen – für einen raschen und fairen Zugang zu Innovationen im Gesundheitswesen ein. Das ist konsequent und vermutlich wenig überraschend. Nicht ganz so selbstverständlich ist jedoch die Art und Weise, wie wir das in Zukunft tun wollen.
Unsere Vision ist es, diesen fairen Zugang zu Innovationen für alle Menschen in Österreich zu schaffen – und zwar gemeinsam mit allen Beteiligten des Gesundheitssystems. Wir wollen nicht fordern, anprangern oder kritisieren, sondern gemeinsam Ideen generieren, vorschlagen und entwickeln. So soll gemeinsam eine ganzheitliche Betrachtung von Innovationen und deren Kosten und Nutzen entstehen.
Natürlich gibt es unterschiedliche Perspektiven, welche die eigene Position bestimmen, aber solange uns die Zielsetzung einer positiven Gestaltung der Zukunft des Themas vereint, gibt es eine klare Richtung.
Einen Startpunkt gaben uns eine Reihe von Gesprächen und Interviews mit maßgeblichen StakeholderInnen, die wertvolle Insights gebracht und den Fokus auf diese – am meisten brennenden – Themen gelenkt haben. Basierend auf diesen Rückmeldungen wollen wir uns zunächst schwerpunktmäßig drei Themen widmen: 1.) der Bewertung innovativer Medikamente und Therapien, 2.) den Finanzierungsströmen sowie dem Föderalismus im System und 3.) dem breiten Thema der Prävention. Doch diesen Weg wollen und können wir nicht alleine gehen.
Miteinander Neues schaffen
Um den Spirit des Miteinanders zu verwirklichen, wollen wir tradierte Strukturen aufbrechen und dadurch bestehende Hürden überwinden. Wir möchten eine Plattform für Diskurs und Lösungen zu diesen brennenden Themen schaffen und gemeinsam konkrete Lösungswege entwickeln. Daher haben wir einen „Think and Do“-Tank ins Leben gerufen, der brennende Themen beleuchten wird und dessen Zielsetzung es ist, gemeinsam Lösungswege zu beschreiten – im Sinne einer nachhaltigen und qualitativen Gesundheitsversorgung für alle PatientInnen in Österreich.
Gemeinsam können wir Brücken für die Zukunft bauen.
Dr. Ines Vancata ist Chapter Lead Ecosystem Partnering bei Roche in Austria und Generalsekretärin des FOPI.