FOPI.flash Juni 2024

In dieser Ausgabe

analysis-2030261 (Konstantin Kolosov auf Pixabay)
© freepik

Editorial

Wo steht Gesundheit auf der politischen Agenda der EU?

Die europäischen Bürger:innen wissen, wie wichtig Gesundheit ist. In einer kürzlich durchgeführten Eurobarometer-Umfrage stuften sie das Thema mit höchster Priorität ein und sandten damit eine klare Botschaft an die politischen Entscheidungsträger:innen: Gesundheit ist für sie genauso bedeutsam wie Sicherheit und Verteidigung oder die Bekämpfung der Armut. Folglich wäre zu erwarten, dass die künftigen politischen Entscheidungsträger:innen der EU den Fokus der Bürger:innen berücksichtigen.

Denn es steht viel auf dem Spiel. Der Kontinent wird älter, die Gesundheitsbudgets werden knapper, und immer mehr Menschen leben mit einer akuten und/oder chronischen Krankheit oder pflegen eine solche. Allein die nichtübertragbaren Krankheiten – wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen oder psychische Störungen – sind für 80 % der Krankheitslast verantwortlich und stellen die Hauptursache für vermeidbare vorzeitige Todesfälle in der EU dar.

Umgekehrt betrachtet kann Gesundheit Wohlstand bedeuten. Denn Prävention und Früherkennung von Krankheiten führt dazu, dass mehr Menschen länger gesund bleiben und die Ressourcen des Gesundheitssystems nicht überstrapaziert werden. Mehr gesunde und produktive Lebensjahre sind deshalb nicht nur für die Menschen ein persönlicher Gewinn, sondern schlagen sich auch positiv auf finanzielle Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum nieder.

Aus diesem Grund rufen wir in einem Jahr bedeutender politischer Veränderungen dazu auf, die Gesundheit zu einer Priorität auf der politischen Agenda der EU zu machen. Ohne eine gesunde Bevölkerung wird Europa nicht in der Lage sein, eine prosperierende Zukunft für sich und seine Bürger:innen zu gestalten.

Welche durchaus unterschiedlichen Antworten die neu gewählten EU-Parlamentarier:innen aus Österreich auf diese Herausforderung haben, lesen Sie gleich unten in unserem Schwerpunktthema.

Julia Guizani, Amaya Echevarria und Leif Moll
Präsidium des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI)

© European Parliament

EU-Wahl 2024

Für ein gesundes Europa

Die Wahl zum Europäischen Parlament ist geschlagen, und die neugewählten Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) bereiten sich auf ihre Aufgabe vor. Doch welche Veränderungen wird dieses neue Kapitel in der Geschichte der Europäischen Union in puncto Gesundheit für die Bürger:innen bringen? FOPI-Generalsekretärin Astrid Jankowitsch hat dazu österreichische Vertreter:innen in Brüssel befragt:

Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen, denen sich die Europäische Union aktuell stellen muss, gerät das Thema Gesundheit oftmals in den Hintergrund. Dabei ist es von elementarer Bedeutung, wie spätestens die Corona-Pandemie unter Beweis gestellt hat. Um wichtige Aspekte ins Scheinwerferlicht zu rücken, haben wir österreichischen Vertreter:innen in Brüssel drei Fragen gestellt: Welche wesentlichen Entwicklungen im Gesundheitsbereich erwarten Sie für die neue Legislaturperiode? Welche Gesundheitsthemen werden Ihrer Einschätzung nach die nächsten Jahre dominieren? Und was ändert sich Ihrer Meinung nach durch die neue Zusammensetzung für die Gesundheit der europäischen Bürger:innen? Die Antworten lesen Sie hier:

„Ich befürchte leider zahlreiche Eingriffe in einen der wichtigsten Kompetenzbereiche, da unsere Bürger:innen in diesen sensiblen Bereichen der Gesundheitspolitik (Versorgungssicherheit mit sicheren und leistbaren Medikamenten und Behandlungen, Schutz höchstpersönlicher Daten) mit entgegenstehenden Interessen der großen Pharmaindustrien konkurrieren müssen. Zudem halte ich es für befremdlich, dass so kurz vor den EU-Wahlen im April noch das Pharma-Paket durch das EU-Parlament getrieben wurde.

Verfehlungen rund um die Covid-Pandemiejahre müssen sukzessiv aufgearbeitet werden. Neben dem Impfstoff und seiner mehr als undurchsichtigen Beschaffung müssen zahlreiche weitere Probleme gelöst werden, u.a. Fragen der Versorgungssicherheit und der Beendigung gefährlicher Rohstoff-Abhängigkeiten.

Die Wahlergebnisse der einzelnen Mitgliedstaaten haben gezeigt, dass sich die Bürger für jene Parteien ausgesprochen haben, die eine allzu umtriebige EU, in Zukunft inhaltlich wieder auf die ihr in den EU-Verträgen zugeteilten Themen zurückstutzen möchten. Die FPÖ sieht sich durch das hervorragende Ergebnis darin bestärkt, sich auch weiterhin gegen überzogene Vorschläge im Gesundheitsbereich, wie z.B. jenen zur Schaffung des Raums für Gesundheitsdaten, energisch auszusprechen.“

Harald Vilimsky, FPÖ (Foto © FPÖ)

„Durch die COVID-Pandemie während der letzten Legislaturperiode haben wir alle gesehen, dass das Thema Gesundheit eines der wichtigsten ist. Auch wenn die Europäische Union in diesem Bereich die Mitgliedsstaaten unterstützt und nicht federführend dafür zuständig ist, ist eine Zusammenarbeit auf EU-Ebene enorm wichtig. Ich vermute daher, dass weitere wichtige Gesundheitsthemen immer bedeutsamer werden, wie Krisenvorsorge, Arzneimittelversorgung und Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich.

Da Krebserkrankungen leider noch die zweithäufigste Todesursache in der EU sind, wird dieses Thema sicher weiterhin dominieren. Darüber hinaus nehme ich an, dass auch in Zukunft noch viel bezüglich Antibiotikaresistenzen getan werden muss. In Hinblick auf eine Gott sei Dank immer älter werdende Bevölkerung, werden kardiovaskuläre sowie neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson vermutlich in Zukunft mehr thematisiert werden müssen. Aber auch mentale Erkrankungen sind in den letzten Jahren immer mehr besprochen worden – was auch wichtig ist – daher nehme ich an, dass diese Themen auch in Zukunft weiter auf EU-Ebene behandelt werden.

Laut Umfragen war das Thema Gesundheitsversorgung für sehr viele EU-Bürger unterschiedlicher Mitgliedsstaaten ein besonders wichtiges. Ich denke, dass der Bereich Gesundheit unabhängig von der Zusammensetzung des Parlaments einen höheren Stellenwert in den vergangenen Jahren erlangt hat. Nun muss man abwarten, wer in der neuen Europäischen Kommission das Sagen haben wird und welche Prioritäten in diesem Bereich gesetzt werden. Die Europäische Volkspartei, die erneut die größte Fraktion im EU-Parlament stellt, hat immer und wird weiterhin einen besonderen Fokus auf den Bereich Gesundheit setzen – sei es Themen wie die Prävention von Krankheiten, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Initiative im Kampf gegen Krebs.“

Alexander Bernhuber, ÖVP (Foto © Martin Lahousse EPP-Press-Photo)

Die Covid-Pandemie hat viele offene Fragen im Gesundheitsbereich in den Fokus gerückt. Dazu gehören nicht zuletzt die großen Unterschiede beim Zugang zu Arzneimitteln, Impfstoffen und anderen medizinischen Produkten zwischen den EU-Mitgliedsstaaten. Zudem gibt es diese Unterschiede nicht nur zwischen verschiedenen Ländern, sondern auch zwischen einkommensstarken und einkommensschwächeren Haushalten und sogar zwischen den Geschlechtern. Unser Ziel wird es daher sein, diese Unterschiede zu minimieren – einerseits durch den Einsatz für mehr Produktion, Forschung und Entwicklung in Europa, andererseits aber natürlich auch durch den Einsatz für Maßnahmen zur Förderung von Innovation im Gesundheitswesen, zur Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bürger:innen und Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu hochwertiger Gesundheitsversorgung.

Trotz des Rückgangs der Bedrohungen nach der COVID Pandemie, muss ein Fokus auf einer strategischen Unabhängigkeit bei der Arzneimittelproduktion sowie anderen medizinischen Produkten liegen, damit wir Engpässe bei Grundmedikamenten und lebensrettenden Medizinprodukten in Zukunft vermeiden. Dazu gehören auch sichere Lieferketten wie auch die Förderung von Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und die Nachhaltigkeit der pharmazeutischen Industrie in der EU.

In der letzten Legislaturperiode haben wir bereits Maßnahmen gesetzt, um die Krisenvorsorge- und Reaktionsmechanismen zu verbessern und die Förderung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten; diese Maßnahmen müssen regelmäßig überprüft und verbessert bzw. ausgebaut werden. Bei all diesen Maßnahmen braucht es ein Höchstmaß an Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Konditionalitäten für öffentliche Mittel, insbesondere wenn Pharmaunternehmen Fördermittel für Forschung und Entwicklung erhalten. Dies beinhaltet auch, dass Preisgestaltung und Erstattung von Arzneimitteln transparenter werden müssen.

Umwelt- und Gesundheitsthemen sind eng miteinander verbunden, und schlechte Umweltbedingungen wie Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens können zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Atemwegserkrankungen, Infektionen, Allergien und sogar Krebs. Umgekehrt können auch Gesundheitsprobleme einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Zum Beispiel kann die Übernutzung von Antibiotika bei der Bekämpfung von Krankheiten zur Entstehung von antibiotikaresistenten Bakterien führen, die sich dann in die Umwelt und in die Nahrungskette ausbreiten können. Bei der veränderten Zusammensetzung des Parlaments müssen wir daher verstärkt darauf achten, dass Umwelt- und Gesundheitsthemen weiterhin gemeinsam betrachtet und angegangen werden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und eine nachhaltige Umwelt zu gewährleisten.“

Günther Sidl, SPÖ (Foto © Thomas Peintinger)

„Wir wissen, dass die Gesundheitspolitik zu ganz großen Teilen in der Kompetenz der nationalen Regierungen liegt. Gleichzeitig hat die Pandemie gezeigt, dass die großen Herausforderungen für unsere Gesundheit keine Grenzen kennen. Gemeinsam sind wir stärker als allein. Das betrifft die Impfstoffbeschaffung, die Forschung, das Auffangen der wirtschaftlichen Schäden der notwendigen Corona-Maßnahmen etc. Vielleicht an einem Beispiel festgemacht: Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die EU bei Medikamenten und den notwendigen Wirkstoffen zu sehr auf Hersteller mit unsicheren Lieferketten angewiesen ist. Darum wollen wir die europäische und internationale Zusammenarbeit ausbauen, ein wirksames europäisches Frühwarnsystem gegen Pandemien aufbauen und regelmäßig Pandemieszenarien üben.

Die EU-Kommission hat ein Reformpaket für den Pharmasektor vorgeschlagen, das auf diversifizierte, nachhaltigere Lieferketten und eine bessere Prävention und Meldung von Engpässen abzielt. Apotheken spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der zuverlässigen Medikamentenversorgung. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet Vorteile für die Diagnose, Forschung und grenzüberschreitende Behandlung. Der europäische Gesundheitsdatenraum soll den Zugang zu digitalen Patientenakten EU-weit ermöglichen, wobei Datenschutz und IT-Sicherheit an oberster Stelle stehen müssen. Wir setzen uns für eine an die WHO-Kriterien angepasste EU-Liste für Reserveantibiotika ein, die nicht in der Tierhaltung verwendet werden dürfen, sowie für ein Importverbot für tierische Produkte die mit verbotenen Antibiotika belastet sind. Die Entwicklung neuer Antibiotika und alternativer Behandlungsmethoden wollen wir fördern.

Die mentale Gesundheit muss in allen Politikfeldern berücksichtigt werden, einschließlich der Auswirkungen psychischer Erkrankungen und Neurodiversität. Wir unterstützen die Strategie der EU-Kommission zur psychischen Gesundheit und drängen auf eine schnelle Umsetzung.

Welche Folgen die neue Zusammensetzung des Parlaments für die Gesundheit der europäischen Bürger:innen haben wird, ist noch nicht abzusehen. Gerade gibt es Gespräche zwischen den pro-europäischen Fraktionen, was die Präsidentschaft und die politischen Schwerpunkte der nächsten Kommission betrifft. Wir wollen uns konstruktiv einbringen und für unsere Anliegen gemeinsam mit unseren europäischen Partnern im Europäischen Parlament und Rat der EU kämpfen.“

Lena Schilling, Grüne (Foto © Die Grünen)

„Wir NEOS hoffen sehr, dass in der kommenden Legislaturperiode die Verhandlungen zum Pharmapaket beginnen und zügig abgeschlossen werden. Leider wird dies nicht unter ungarischer Ratspräsidentschaft zu erwarten sein, wir hoffen sehr auf die polnische und dänische Ratspräsidentschaft. Unsere Renew-Europe-Fraktion hat sich hier insbesondere dafür eingesetzt, dass Forschung in der EU und die Entwicklung neuer Medikamente stimuliert werden. Wichtig ist, dass man sich bei der Umsetzung nicht im europäischen Wettbewerb um die einzelnen Produktionsstandorte verläuft und so die gemeinsame Strategie gefährdet.

Weiters erwarten wir eine Revision der Richtlinie zur Grenzüberschreitenden Gesundheitsvorsorge. Hier ist uns besonders wichtig, dass wir ein modernes europäisches Gesundheitssystem haben werden, welches Patient:innen echten Zugang zu Behandlungen in allen EU Mitgliedsstaaten gewährt, und zwar schnell und unbürokratisch. Das Gesetz zum European Health Data Space wird hier eine wichtige Grundlage bilden. 

Grundsätzlich werden uns weiter Diskussionen über das Ost-West-Gefälle in der Gleichheit von Gesundheitssystemen beschäftigen, ebenso wie der Zugang zu Diagnostik und Behandlungen. Die Umsetzung des „Beating Cancer Plan“ und das Thema der psychischen Gesundheit sowie die Diskussion um eine Strategie zur kardiovaskulären Gesundheit sind weitere Themen, die wir in den kommenden Jahren voranbringen müssen.“

Helmut Brandstätter, NEOS (Foto © NEOS)



„Spannend wird natürlich, wie die neue Europäische Kommission mit der Forderung aus einigen Mitgliedsstaaten nach einem Critical Medicines Act zur Sicherstellung der Versorgung mit kritischen Arzneimitteln umgehen wird. Hierzu gab es im Mai ja bereits eine Mitteilung der Kommission, in der ein solcher Gesetzesvorschlag für die kommende Legislaturperiode angekündigt wurde.

Was die dominierenden Themen anlangt:  Neben der Frage der Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln wird sicher auch die Frage der Auswirkungen des Klimawandels auf das Gesundheitswesen eine zentrale Rolle spielen. Die Mitgliedsstaaten werden sich aber sicher regelmäßig über erforderliche Anpassungen und Mitigationsmaßnahmen austauschen.

Durch die neue Zusammensetzung des EU-Parlaments ändert sich vermutlich und hoffentlich wenig. Gesundheitspolitik ist weniger ideologisch ausgerichtet als andere Politikbereiche. Allenfalls könnte es durch ein größeres Gewicht von EU-skeptischen Initiativen weniger Zusammenarbeit geben – was nicht nur bedauerlich, sondern kontraproduktiv für alle Beteiligten und besonders die europäischen Patientinnen und Patienten wäre.“

Vinzent Rest, Ständige Vertretung Österreichs bei der Europäischen Union


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Zahl des Monats

Über 400

Arzneimittel und Impfstoffe wurden 2023 bereits mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz entwickelt. Fortschritte in der KI-Methodik ermöglichen es heute, viele Schritte in der Arzneimittelforschung mittels Algorithmen durchzuführen: Im ersten Schritt kann KI genutzt werden, um Krankheitsmechanismen besser zu verstehen, z. B. durch systematische Analyse von Genomik- und Proteomikdaten, um zu bestimmen, welche Gene und Proteine für eine Krankheit verantwortlich sind. Im zweiten Schritt können mit KI neue Wirkstoffe entdeckt werden. Für niedermolekulare Verbindungen, die traditionell die meisten Arzneimittel stellen, gibt es generative und andere KI-Algorithmen, die systematisch die Eigenschaften von Molekülen optimieren und so den Entwicklungsprozess beschleunigen. Im letzten Schritt kann KI dann verwendet werden, um den Arzneimittelstoffwechsel, das pharmakokinetische Profil und andere Eigenschaften von neuen Wirkstoffen zu optimieren. Dementsprechend ist zu erwarten, dass sich die Anwendung von KI weiter ausbreiten wird und dass in der Zukunft ein zunehmender Anteil von neuen Wirkstoffen mit Hilfe von KI-Methoden entdeckt und entwickelt werden wird.

Quelle: KI-Report von Wellcome Trust und Boston Consulting Group


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Podcast

Am Mikro|skop: Innovative Psychopharmaka

Anerkannte Expert:innen beklagen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich nicht auf internationalem Standard versorgt werden. Vor allem innovative Medikamente sind oftmals nicht verfügbar. Woran liegt das? Und welche Konsequenzen hat das für die Betroffenen, die Angehörigen und letztlich auch für die Gesellschaft? Darüber spricht Moderatorin Martina Rupp in der 29. Episode von „Am Mikro|skop“ mit Prim.a Dr.in Christa Rados (ehemals LKH Villach, langjährige Oberärztin an der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin am Landeskrankenhaus Villach und langjährige Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, heute tätig im Psychosozialen Therapiezentrum Kärnten in Klagenfurt).

Diese und alle anderen Episoden des – gemeinsam mit dem Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) und Chemiereport/Austrian Life Sciences produzierten – Podcasts finden Sie hier: https://fopi.at/fopi-podcast/episode-29/

Diese Folge wird von Lundbeck unterstützt. 


© accelent/Theo Hertenberger

Podcast

Am Mikro|skop: Brauchen wir klinische Forschung in Österreich?

Klinische Forschung ist unverzichtbar für die Entwicklung innovativer Arzneimittel. Doch ist es wesentlich, wo diese Forschung stattfindet? Zieht Österreich einen Nutzen daraus, wenn klinische Studien an heimischen Zentren angesiedelt sind? Und wenn ja, wer profitiert in welchem Ausmaß davon? Darüber spricht Moderatorin Martina Rupp in der 30. Episode von „Am Mikro|skop“ mit Dr.in Evelyn Walter, Mitgründerin und Geschäftsführerin des IPF Institut für Pharmaökonomische Forschung, und Dr. Christian Gruber-Ghielmetti, Medical Affairs Director Johnson & Johnson Innovative Medicine Austria, der für die aktuell 28 laufenden klinischen Studien der pharmazeutischen Sparte von Johnson & Johnson in Österreich mit Verantwortung trägt.

Diese und alle anderen Episoden des – gemeinsam mit dem Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) und Chemiereport/Austrian Life Sciences produzierten – Podcasts finden Sie hier: https://fopi.at/fopi-podcast/episode-30/

Die Produktion dieser Episode wurde von der Janssen-Cilag Pharma GmbH, a Johnson & Johnson company, unterstützt (AT_CP-461706). Die Expertin hat für das Gespräch kein Honorar erhalten.


© KABEG/Helge Bauer

Blog

Stiefkinder der Medikamentenversorgung

Bei Fragen rund um Medikamente und Therapien denken die Meisten spontan an rein körperliche Erkrankungen oder Verletzungen. Psychische Erkrankungen mit ihrer enormen Verbreitung und ihren gravierenden Auswirkungen werden daher oft auch von der Gesundheitspolitik und den Kostenträger im Gesundheitswesen nicht entsprechend beachtet – obwohl die pharmazeutische Industrie hier immer spezifischere und auch wirtschaftlichere Innovationen entwickelt. Wer hier spart, der tut dies aus meiner Sicht ganz eindeutig am falschen Platz, meint Prim.a Dr.in Christa Rados, fachliche Leiterin der Psychosozialen Therapiezentren Kärntens, in ihrem Beitrag für den FOPI.Blog.