Wir bringen innovative, oft lebensverändernde Therapien zum Wohl der Patient:innen nach Österreich. Wir setzen uns für den Zugang zu Innovation in Österreich ein und zeigen deren Mehrwert für Patient:innen, deren Angehörige sowie für die gesamte Gesellschaft. Die Positionen sind auf dieser Seite im Detail nachzulesen.

Als etablierter Partner im Gesundheitssektor übernehmen wir eine aktive Rolle in der Gestaltung des Gesundheitsumfelds der Zukunft, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu hier unser aktuelles

Positionspapier zum Reformbedarf im Erstattungssystem sowie unser

Forderungspapier zur Life Science und Pharmastrategie für Österreich zur Information und zum Download.

Zugang zu Innovation

Die Analyse „Time to Patients“ wird – zurückreichend bis ins Jahr 2015 – laufend vom unabhängigen Consulting-Unternehmen KWPC im Auftrag von FOPI & PHARMIG durchgeführt und in einer Datenbank dargestellt. Sie gibt Auskunft über:

  • Verfügbarkeit: Sind innovative Medikamente (neue Wirkstoffe) in Österreich verfügbar?
  • Erstattung: Werden die Arzneimittel nach den – durch die SV-Träger definierten – Kriterien erstattet?
  • Time to Patients: Wie dauert es, bis die Innovationen für die Patient:innen verfügbar sind und durch die SV-Träger erstattet werden?
  • Beschränkungen: Welche Verschreibungsbeschränkungen gibt es?

Die Forschung der Pharmaindustrie deckt ein breites Spektrum von Indikationen ab, in denen ein ungedeckter medizinischer Bedarf besteht – von typischen Volkskrankheiten über Krebserkrankungen bis hin zu seltenen Erkrankungen.
Der von der EU gesetzte Schwerpunkt auf seltene Erkrankungen trägt Früchte: Fast ein Drittel der neu zugelassenen innovativen Therapien betreffen sogenannte „Rare Diseases“.

Aber: Von 412 im Zeitraum 2015-2024 zugelassenen Innovationen sind 75 – also gut 18 % – in Österreich nicht erhältlich oder es ist ihre Verfügbarkeit unbekannt.

Neben der Verfügbarkeit gibt es auch bei der Erstattung Defizite. Von den zwischen 2015 und 2024 zugelassenen Innovationen wären gut 51 % geeignet, im niedergelassenen Bereich eingesetzt und durch die Kassen erstattet zu werden. (Die andere Hälfte der neuen Arzneimittel ist für den Einsatz im Krankenhaus vorgesehen.) Doch nur 57 % davon bzw. 121 Medikamente sind auch im EKO gelistet, das heißt in der Regelversorgung. Und nur eines kann völlig frei, ohne Einschränkungen verschrieben werden.

Bei rund 43 % der neuen Medikamente werden die Kosten überhaupt nur in „medizinisch begründeten Ausnahmefällen“ mit einer chef- und kontrollärztlichen „Einzelfallbewilligung“ von den Kassen übernommen. Sonst müssen die Patient:innen die Therapien aus der eigenen Tasche bezahlen.

Im Schnitt dauert es 426 Tage bzw. 14,2 Monate im Median* bis innovative Therapien bei den Patient:innen ankommen (Kohorte 2020-2023). Diese Wartezeit (von Zulassung bis zur Verfügbarkeit im Erstattungskodex) kann für Menschen mit einem dringenden Bedarf einschneidend sein.

Die forschende Pharmaindustrie konnte übrigens dazu beitragen, die Produkte schneller in Österreich verfügbar zu machen und schneller die Kostenerstattung zu beantragen. Die von den Kostenträgern für die Aufnahme in den EKO benötigten Fristen sind unverändert geblieben.

* Der Median der Messwerte ist derjenige Messwert, der genau „in der Mitte“ steht, wenn man die Messwerte der Größe nach sortiert.

Bei den 10 Produkten mit der längsten Verfahrensdauer hat es zwischen 635 und 1.556 Tage – also mehr als vier Jahre – vom ersten Antrag der Hersteller bis zur endgültigen Aufnahme in den EKO gedauert*.

Jene 10 mit der kürzesten Verfahrensdauer haben 159 bis 232 Tage gebraucht.

* Verfahrensdauer hier inkl. No-Box-Phasen aufgrund Zurückziehung des Antrags und Neueinreichung, Gerichtsverfahren, sowie der Zeit zwischen Bescheid und Wirksamkeit im Warenverzeichnis. Die reine Verfahrensdauer (Red Box) dieser 10 Medikamente betrug zwischen 280 und 797 Tagen.

Die Kontinuität in der Behandlung ist nicht gewährleistet: Derzeit haben 11 % der im EKO gelisteten innovativen Medikamente für 2015-2024 nur eine befristete Aufnahme. Bei Auslaufen der Befristung kann die Therapie für Patient:innen nicht mehr regulär verfügbar sein.
Sieben Produkte wurden sogar wieder aus dem EKO gestrichen.

Von den 136 Indikationserweiterungen* wurden nur 55 (40 %) in den EKO aufgenommen. Die überwiegende Mehrheit ist nicht im EKO. Es ist möglich, dass Unternehmen einen Antrag ohne Erfolg gestellt haben. Aus öffentlich zugänglichen Daten ist das nicht nachvollziehbar.

* Indikationserweiterungen sind später zugelassene neue Krankheitsgebiete, Erweiterungen der bestehenden Indikation oder pädiatrische Erweiterungen bereits zugelassener Substanzen. Die angeführten Jahre beziehen sich auf das Jahr der Indikationserweiterung.

Wert für Patient:innen

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Wert für die Gesellschaft

Innovation im Gesundheitssystem ist als Investition in die Zukunft zu sehen – und nicht nur als Kostenfaktor.
Eine Studie des IPF Institut für Pharmaökonomische Forschung aus dem Mai 2025 zeigt anhand mehrerer Fallbeispiele, dass pharmazeutische Innovationen wie neue  Medikamente oder Impfstoffe breiter sowie über mehrere Dimensionen hinweg wirken und somit auch umfassender zu bewerten sind. Innovative Therapien bieten einen großen gesellschaftlichen Mehrwert. Sie können das Leben von Betroffenen verlängern und in manchen Fällen sogar Krankheiten heilen. Zudem steigern sie die Produktivität und die Lebensqualität der Menschen und wirken sich positiv auf die gesamte österreichische Wirtschaft aus.

Zum Summary der Studie: Gesellschaftlicher Wert pharmazeutischer Innovationen_Summary_Mai 2025

„Wir setzen uns für bessere Behandlungsergebnisse und ein längeres, gesundes Leben ein.“